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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Operation "Iron Wolf" der 1st Glory Wings



Joker
26. August 2016, 18:00
Moin an alle 49th Black Diamond and Friends,

die neue Warstory "Iron Wolf" steht vor der Tür....


RÜCKBLICK

Am 12. 01. 2016 vollzogen die 1st Glory Wings ihren „Fly Out“ von KASTELLI/Kreta, damit fand die Ägäis-Operation „Trojan Shadows“ ihren Abschluss. Ziel war die Rückverlegung nach KOREA,
eine Umschulung auf das neue Muster 4.33 stand an.

Nach mehr als 30 Wochen der Ausbildung wurde diese am 16.08.16 abgeschlossen.

Eine vertiefende Ausbildung einzelner Themen bzw. das „ins Leben rufen“ von Spezialteams wie z.B. für den Luftkampf, "Wild Weasel" (SEAD) oder „Countersea“ (TASMO),
ist für die kommenden Monate vorgesehen. Bis dahin gilt es noch die Taktische Evaluierung zu überstehen und dann, sofern diese positiv ausfällt, den „Fly-Out Korea“
vorzubereiten und nach Italien zu verlegen.


Ein schöner Abschluss unserer monatelangen Ausbildung! Es gilt jetzt die Evaluierung zu bestehen um dann, bei Bedarf, unsere Fähigkeiten auf den BALKAN zu transferieren.

Mein Dank an alle Piloten für diesen Flugabend, auch für das „Stehvermögen“ in den zurückliegenden mehr als 30 Wochen - eine lange Zeit der Umschulung
findet ihren Abschluss. Hot-Missions wie "Acid Gambit" oder "Dragon Ride" ergänzten den Ausbildungs-Part, zur Auflockerung, aber auch als eine Art von Erfolgskontrolle gedacht.


Teilnehmer der wöchentl. Unternehmungen seit 19.01.16

Schnitt: ca. 18 Piloten pro Flugabend







KUNSAN AB/ROK
HQ 1st Glory Wings
- Commanding-Officer-

DTG: 171700LTaug16

Betr: Taktische Evaluierung (Tac Eval)/ Vorbefehl zur Verlegung

hier: Erste Informationen


An alle Piloten!

LAGE

In Vorbereitung der Verlegung nach Südeuropa wird unsere Staffel einer NATO-Zertifizierung unterzogen.

Als Anlage die ersten Informationen zur kommenden Überprüfung, welche sich über zwei Wochen hinziehen wird.

Jedem Piloten sollte die Tragweite einer „negativen Beurteilung“ durch das Prüfteam klar sein:
„Wir bleiben bis zum „Jüngsten Tag“ in Südkorea oder wir verlegen zur Thule Air Base (BGTL) im südlichen Teil der Hayes-Halbinsel in Avanersuag/Grönland!“,
so unser HQ in OSAN.

Ortsbeschreibung: Die Temperatur liegt in Thule im Jahresdurchschnitt bei -12.8 °C
Flugbetrieb ist nur in den Monaten Juni bis September möglich.

Ansonsten ist eine der wichtigsten Tagesaufgaben: "Es gibt ein Schleppschiff, welches dazu dient Eisberge abzuschleppen, die in die Einflugschneise geraten." Wow!

Ich bitte um intensive Auswertung der Rahmenlage und eine entsprechend gründliche Vorbereitung! Wir haben eine Woche, nutzen wir diese!

Eine Abfrage der AG-Einsätze, hier die bevorzugte Waffenwahl, folgt!

Ich zähle auf Sie!

Good Luck!

Der C/O



Leider hat uns an diesem Tag die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sodass diese Überprüfung am 30.08. wiederholt wird.
Die Prüfer waren aber alles andere als enttäuscht oder erbost.



Operation "IRON WOLF TACEVAL - part I"
Auch wenn es schwerfällt!


Kurzbericht des C/O zur Evaluierung, part I am 23. August 2016

In Vorbereitung der Verlegung nach Italien wurde die Staffel einer Zertifizierung (TacEval) unterzogen.

30 NATO-Prüfer, verteilt auf eine Vielzahl von Prüfstationen/-orte, sollten anhand einer takt. Lage, "Einsatz der 1st GW im Rahmen einer "COMAO" (Combined Air Operations),
die Leistungsfähigkeit beurteilen.

In der Prüfung waren:

22 Piloten + 1x ATC + 1x KOTAR Range FAC


Beeindruckend!

Es lief zunächst alles nach Plan.

Die Events, s. Mitschnitt, konnten sich sehen lassen, die Trefferquote bzw. die Auftragsumsetzung war bärenstark!


Dann wie so oft in den vergangenen Wochen und Monaten: "Um 18:42 Falconzeit fror das Game ein! Wir waren gerade mal 1 Std. in der Luft!"

So ein Bullshit!

Die Ursachensuche läuft !!

Sorry Leute, ich wäre gerne noch zum Run auf die KOTAR... es sollte nicht sein!

Stunden der Arbeit nicht von Erfolg gekrönt! Schade!

Gruß
Der C/O







Hintergrund der Story "Iron Wolf" :


Die eisernen Wölfe -Exposition-

Festtag

Der 28. August 2020 war ein warmer, sonniger Tag.
Über Sarajewo erstreckte sich ein azurblauer Himmel, an dem sich hier und da, wie Wattefetzen, einige weiße Wölkchen zeigten. Die ganze Stadt war festlich geschmückt, jedoch waren die offiziellen Feierlichkeiten zum fünften Jahrestag der Gründung der „Föderation freier Balkanstaaten“ bereits beendet. Am Ufer der Miljacka, den die Einheimischen den „Roten Fluss“ nennen, hatten sich Menschen zusammengefunden, um den Feiertag zu genießen und gemeinsam mit Freunden, der Familie oder auch ganz fremden Menschen zu grillen, etwas zu trinken und Spaß zu haben.

Princillo Gavrip war einer von ihnen. Er saß mit seinen Freunden aus der Universität um ein kleines Lagerfeuer direkt am Ufer, drehte abwesend sein Fladenbrot über den Flammen und starrte auf den Fluss. Das Wasser floss ruhig, mit sich sanft kräuselnden, rötlich schimmernden Wellen an ihm vorbei. Wie die Wellen flossen Erinnerungen durch Princillos Kopf. Er hatte nur noch wenig Zeit, und das wusste er.

Im Festsaal des Präsidentenpalastes redete der Gastgeber Ferdinand Chotek, Ministerpräsident der Freistaaten Bosnien und Herzegowina vor Staatspräsident Miroslaw Radelko und den anderen Ministerpräsidenten der „Föderation freier Balkanstaaten“. Chotek erinnerte an den steilen Aufstieg der jungen Republik, die sich von Serbien ausgehend, friedlich und nur mit Überzeugungskraft und demokratischen Entscheidungen im fünften Jahr ihrer Existenz nunmehr von Zagreb im Norden bis nach Podgorica im Süden des Balkans erstreckte. Die Föderation bestand zunächst nur aus Montenegro, Bosnien und Herzegowina. Schnell jedoch erkannte auch Kroatien, dass die Gräben der Vergangenheit geschlossen werden mussten und schloss sich dem Staatenbund im Herzen des Balkans an. Die Republik entwickelte sich zum europäischen Musterschüler und stand, wenn man den Verhandlungsführern glauben durfte, kurz vor der Aufnahme in die europäischen Bündnissysteme.
Dies alles lobte Chotek in seiner Festrede und nicht nur Miroslaw Radelko sehnte sich das Ende der Ansprache herbei. Sein Magen machte inzwischen laut vernehmlich auf die darin befindliche Leere aufmerksam.

Unter den Festgästen saß auch das Diplomatenehepaar Hallstein an der langen Tafel im Präsidentenpalast.
„Das Schöne an solchen Abenden, mein Schatz, ist, dass auch nach der längsten Ansprache Gaumenfreuden locken“, sagte er zu seiner Frau Bärbel, die neben ihm saß und sich darüber freute, dass ein Saaldiener endlich einen Teller Boullion servierte.
Sie quittierte die Feststellung ihres Gatten, der, inzwischen zum Kapitän zur See befördert, im „Steinschiff“ des Konsulats in Belgrad als Militärattaché seinen Dienst versah, mit einem Lächeln.
Die beiden hatten sich während eines gemeinsamen Einsatzes auf der griechischen Insel Kreta kennen und lieben gelernt. Zusammen hatten sie sich am Ende ihrer Verpflichtungszeit erfolgreich zur Aufnahme in den diplomatischen Dienst ihres Landes beworben. Seither hatten sie stets das Glück, am gleichen Ort eine Verwendung zu finden. Frau Oberstleutnant Bärbel Schatz leitete nun die Nachrichtenabteilung der Niederlassung der Bundesrepublik Deutschland in der Hauptstadt der Balkanföderation. Im Moment jedoch freute sie sich, wie alle anderen Gäste auch, auf das, was die Küche des Präsidentenpalastes noch bieten würde.

Am Ufer der Miljacka schaute Princillo Gavrip auf seine Armbanduhr. Es war fast neun Uhr am Abend. Er nahm sein Fladenbrot vom Stock, stand auf und ging wortlos zur Straße, wo er einen weißen Kastenwagen mit belgrader Kennzeichen bestieg.


Fortsezung folgt .........




P.S. Falls es gewünscht ist, würde ich euch immer mal wieder auf dem laufenden halten.
Sowohl wie es den Glorys in (hoffendlich) Italien ergeht, aber auch was unser Diplomatenehepaar
erlebt.


Gruß Joker (Kortas)

Fieters
26. August 2016, 18:39
Und ich dachte schon es wäre eine Einladung für eine Coop Mission ;)

Sly
26. August 2016, 22:51
Ging mir genau so! *grinz*

Kolbe
26. August 2016, 23:15
Habe ich zuerst auch gedacht. ;)
Trotzdem, tolle Story :)

Joker
27. August 2016, 09:12
Werde es unserem C/O mal vortragen.
Vielleicht ist es ja tatsächlich umsetzbar.
Kommt halt auch drauf an, wie viel Piloten ihr auf einen
Dienstag zusammenbringt ;)

Smacksmash
27. August 2016, 11:51
Mir stellt sich folgende Frage: Wayne?

Joker
27. August 2016, 19:53
@Smacksmash..... Danke für Deine Frage !!!!

Joker
29. August 2016, 19:30
Verschwörung

Die Kleinstadt Batajnica liegt keine 20 Autominuten vom Zentrum der Groß-Serbischen Hauptstadt entfernt. Neben einer nagelneuen Autobahn ist die Stadt an die Bahnlinie angeschlossen, auf der vom 5. Juni 1883 bis zum 19. Mai 1977 der berühmte Orient-Express Paris, München, Wien, Budapest, Belgrad, Sofia und Istanbul miteinander verband. Außerdem liegen die Flughäfen Belgrad und Batajnica direkt vor den Toren der Stadt.
Diese verkehrsgünstige Lage hatte Armeegeneral Nikola Batusic wohl im Auge, als er sich erfolgreich dafür einsetzte, den Stab der See-, Luft- und Landstreitkräfte Serbiens in der Josip-Tito-Kaserne am südlichen Rand Batajnicas unterzubringen.

Den ganzen Tag über waren in der Kaserne, die nach dem ehemaligen Staatspräsidenten des großen Jugoslawiens benannt war, nach und nach Limousinen mit verdunkelten Scheiben eingetroffen. Ordonnanzen nahmen hochrangige Militärs, Verwaltungsbeamte, Politiker und Wirtschaftsbosse in Empfang und geleiteten sie in das Führungs- und Lagezentrum.

Akustisch, elektrisch und optisch vollkommen von der Außenwelt abgeschirmt begrüßten sich die führenden Köpfe der „Neuen Organisation ´Ujedinjenje ili Smrt´“, oder wie Batusic zu sagen pflegte, der „Neuen schwarzen Hand“. Sie plauderten ein paar Sätze und bedienten sich an Kaffee, Tee oder Wasser. Sodann nahm jeder auf einem festgelegten Platz an den in Hufeisenform aufgestellten Tischen Platz. Die Frauen und Männer vertieften sich in bereitgelegte Unterlagen, Tageszeitungen oder die hin und wieder auf einer großen Monitorwand am Fußende des Tisches aufpoppenden Lagemeldungen aus allen Teilen des Landes. In dem großen, voll klimatisierten Raum herrschte angespannte Ruhe wie vor einem heraufziehenden Gewitter.

Joker
6. October 2016, 11:16
Hoch oben

Fast 10 Kilometer über der fast spiegelglatt daliegenden Adria zog eine E-3A „Sentry“ der NATO in einer Flugbahn, die von oben betrachtet an den Circus Maximus, die Pferderennbahn im alten Rom, erinnerte, ihre Kreise. „Sentry“, der Wachposten, flog mit fast 800 km/h schon seit gut drei Stunden über dem Meer, das die Küsten Italiens und der Balkanföderation voneinander trennte.

“Drei Stunden erst rum und noch nicht einmal die Hälfte geschafft“, dachte Unteroffizier Matthias Riemann, als er kurz den Blick von seinem Bildschirm hob, um sich die Augen zu reiben und sich so vom ewigen Flimmern des Radarbildes zu erholen. Es war 22:15 Uhr. Noch bis etwa 02:00 Uhr in der Nacht mussten sie in der Luft bleiben, bis ihre Ablösung den Posten übernehmen würde. Allerdings, und darauf freute sich Riemann, standen dann fünf Tage dienstfrei in der Heimat an. Ihre zum fliegenden Radar umgebaute Boeing 707 würde am Ende der Schicht nicht wieder zum italienischen Flughafen Trapani an der Westküste Siziliens zurückfliegen, sondern direkt nach Geilenkirchen in Deutschland, wo die Techniker einige dringende Instandsetzungsarbeiten durchführen würden.

Der Gedanke an fünf Tage Urlaub bei der Freundin, Familie und den Kumpels motivierte Riemann. Die nächsten Stunden bis zur Landung würde er locker absitzen. Er senkte den Blick wieder auf seinen Schirm und bemerkte sofort den Radarkontakt ziemlich genau über Sarajewo. Dort, wo vor wenigen Sekunden noch nichts auf eine Flugbewegung hindeutete, war plötzlich dieser Kontakt aufzunehmen. In Sekundenbruchteilen analysierte Riemann die angezeigten Fakten und kam zu dem Ergebnis, dass er da offensichtlich eine recht langsame Aufklärungsdrohne auf dem Schirm sah. Sie kreiste in einem engen Radius über der Altstadt von Sarajewo. Er klopfte auf sein Pult und informierte die Kameraden sowie den ihm vorgesetzten Luftlageoffizier über die Wahrnehmung.

„Die haben doch heute ihren großen Feiertag“, meinte der Offizier nur lapidar. „Wahrscheinlich wollen die in Belgrad oder von wo immer die ihre Drohnen steuern, auch das große Feuerwerk sehen. Lass die mal machen. Wenn sich was ändert, dann sagen sie Bescheid, Riemann“.
„Jawoll, Chef“, quittierte dieser und widmete sich wieder seinem Radar.

Weder Riemann noch sein Luftlageoffizier hatten eine Vorstellung davon, was für ein Feuerwerk man von einem Belgrader Vorort aus beobachten wollte.

Joker
6. October 2016, 11:17
Der Anschlag

Batusic sah auf die große Digitaluhr an der Wand. Er erhob sich von seinem Platz am Kopfende des Hufeisens und sah in die Runde. „Meine Damen und Herren, es ist 23 Uhr.“, hob Batusic an. „Mit Gottes Hilfe wird es uns in den nächsten Stunden gelingen, die Geschicke unseres heiligen Vaterlandes wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die Zeit der Zögerer und Zauderer, die Zeit derer, die unsere Heimat lieber in die Hände unserer Feinde geben wollen, anstatt der Herr im eigenen Haus zu sein, wird zu Ende gehen. Überall im Land stehen unsere Mitstreiter bereit. Wir werden der feigen Republik die Köpfe abschlagen. Wir werden die Ordnung im Land erhalten und wir werden der Welt zeigen, dass der Traum von Groß-Serbien endlich wahr geworden ist“.

Als der Beifall der Verschwörer abebbte schaltete der Leiter des Lagezentrums Videobilder aus der bosnischen Hauptstadt Sarajewo auf die Monitorwand. Auf dem gestochen scharfen Bild erkannten alle die Allee „Zmaja od Bosne“, die im Balkankrieg traurige Berühmtheit als „Sniper Alley“ erlangt hatte. Sie sahen, wie sich das Tor zur Einfahrt des Präsidentenpalastes öffnete und eine Kolonne von Polizeimotorrädern auf die Allee fuhr. Sechs Luxuskarossen folgten der Eskorte und folgten der Allee entlang in Richtung Flughafen.
Der Leiter des Lagezentrums spielte ein weiteres Bild ein. Es zeigte den Blick aus dem Führerhaus eines Fahrzeugs. Dieses fuhr offenbar entlang eines Flusses, bog dann ab und überquerte langsam, fast in Schritttempo den Fluss auf der Lateinerbrücke.

Am Ende der Brücke sah Gavrip die Polizeiabsperrung. Er stoppte seinen Kleintransporter und lud eine Maschinenpistole, die auf dem Beifahrersitz lag, durch. Er ließ das Fenster herunter, zielte über den Lauf in Richtung der Straßensperre und krümmte den Finger am Abzug. Ohne Verzögerung verließen zweiunddreißig Projektile im Kaliber 9mm in weniger als einer Sekunde und mit einer Geschwindigkeit von rund 400 Metern in der Sekunde die Mündung der Maschinenpistole. Eine achtel Sekunde später trafen sie die Körper der offenbar vollkommen überraschten Polizisten. Sie hatten keine Chance, sich zur Wehr zu setzen oder in Deckung zu gehen.

Auf der Querstraße hinter der Brücke zog die Fahrzeugkolonne mit dem Föderationspräsidenten und allen Ministerpräsidenten der Teilrepubliken vorbei. In den abgeschirmten Fahrzeugen hatte niemand bemerkt, dass die Absperrung der Querstraße soeben ausgeschaltet worden war. Gavrip warf die Maschinenpistole über die Brüstung der Brücke in den Fluss und trat das Gaspedal durch. Der vollkommen überladene Kleinlaster setzte sich in Bewegung, nahm Fahrt auf und krachte dann auf der Einmündung ungebremst in die Seite des gepanzerten Mercedes, auf dessen Rücksitz der kroatische Ministerpräsident saß. Gavrips letzte Handlung war, den Daumen vom Knopf der „Totmannschaltung“ in seiner rechten Hand zu nehmen. Das Klicken, mit dem sich der Stromkreis schloss hörte er nicht mehr.

Der elektrische Impuls brachte die Zünder der beinahe fünf Tonnen Sprengstoff zur Explosion. Die Energie übertrug sich in das TNT und brachte dies zur Umsetzung. Mit einer Geschwindigkeit von fast 7.000 Metern pro Sekunde breitete sich eine Feuerwalze von der Ladefläche des Kleintransporters aus. Die gegenüberliegende Hauswand kanalisierte die Druckwelle nach rechts und nach links auf die Allee. Im Bruchteil einer Sekunde waren die Regierungschefs der Föderation freier Balkanstaaten, führende Militärs und hunderte Zivilisten, die eben noch miteinander sprachen oder ihren Gedanken nachgingen, nicht einmal mehr Staub.

Joker
6. October 2016, 11:18
Angriff

Alle Augen im Lagezentrum starrten auf die Monitorwand und außer dem brummen der Klimaanlage war kein Geräusch zu hören.
Das Bild mit dem Blick aus dem Führerhaus zeigte nur noch Rauschen. Auf den übrigen Bildern, die aus Sarajewo übertragen wurden, sahen die Frauen und Männer in Batusics Hauptquartier im Wesentlichen eine dicke Wolke aus Staub und Rauch, dazwischen waren immer wieder rasende Autos und Lkw mit blitzendem Blaulicht zu erkennen. Einige wandten sich mit glasigen Augen ab.

Das Klingeln eines Telefons durchbrach die Stille.
„Batusic!“
„General, es ist geglückt. Alle Ziele sind ausgeschaltet, der Weg ist frei. Viel Glück!“
„Danke!“

Batusic nickte einem Offizier zu, der in der gleichen Sekunde einen vorbereiteten Funkspruch an sämtliche Dienststellen des Militärs und der Zivilverwaltung der soeben erloschenen Föderation freier Balkanstaaten absetzte:

Zitat :

+++EILT - SOFORT VORLEGEN+++
IN EINEM FEIGEN ATTENTAT HABEN GEGNER UNSERER LÄNDER AM HEUTIGEN ABEND DEN PRÄSIDENTEN DER FÖDERATION FREIER BALKANSTAATEN, MIROSLAW RADELKO, GETÖTET.

OPFER DES ANSCHLAGES SIND UNTER ANDEREM AUCH DIE MINISTERPRÄSIDENTEN DER REPUBLIKEN BOSNIEN UND HERZEGOWINA, KROATIEN UND MONTENEGRO.

UM DIE SICHERHEIT DER BEVÖLKERUNG UND DIE HANDLUNGSFÄHIGKEIT ALLER STAATLICHEN INSTITUTIONEN AUFRECHT ZU ERHALTEN, GILT AB SOFORT DER AUSNAHMEZUSTAND. DIE GESETZGEBENDE UND VOLLZIEHENDE GEWALT LIEGEN BIS AUF WEITERES BEIM MILITÄR.
DER GEMEINSAME GENERALSTAB HAT ARMEEGENERAL NIKOLA BATUSIC MIT DER WAHRNEHMUNG DER REGIERUNGSGESCHÄFTE BEAUFTRAGT. ALLE DIENSTSTELLEN SIND AUFGEFORDERT, DEN ANORDNUNGEN DES GENERALSTABES FOLGE ZU LEISTEN.

DIE KOMMANDIERENDEN OFFIZIERE DER MILITÄRBEZIRKE SIND GEHALTEN, DIE DIENSTSTELLEN DER ZIVILVERWALTUNG VOM INHALT DIESES SCHREIBENS IN KENNTNIS ZU SETZEN UND AUF WEITERE WEISUNG ZU WARTEN.

WIR WERDEN ALLES UNTERNEHMEN, UM DIE DRAHTZIEHER DES FEIGEN ATTENTATES ZU VERHAFTEN UND IHRER GERECHTEN STRAFE ZUZUFÜHREN. UNSERE ANTEILNAHME GILT DEN ANGEHÖRIGEN DER GETÖTETEN.
+++ENDE+++




Batusic erhob sich.
„Meine Damen und Herren, Kameradinnen und Kameraden, wir waren erfolgreich. Jetzt gilt es, die Früchte des Sieges zu ernten. Arbeiten wir gemeinsam an einem Groß-Serbien, für das unsere Väter und Großväter kämpften und für das uns unsere Kinder und Kindeskinder danken werden.
Schon morgen werden wir das Kosovo und Albanien wieder zu einem Teil unserer Heimat machen.“

Joker
6. October 2016, 11:26
Hier die Maßnahmen die die NRF Balkan auf Grund der aktuellen Lage ergriffen haben....



Briefing : http://gloryforum.1stgw.com/board35-news/board85-iron-wolf/board88-briefings/10289-operation-iron-wolf-gamla-stan/

Debriefing : http://gloryforum.1stgw.com/board35-news/board85-iron-wolf/board86-mission-reports-afr/10299-operation-iron-wolf-day-5-gamla-stan/


(http://gloryforum.1stgw.com/board35-news/board85-iron-wolf/board86-mission-reports-afr/10299-operation-iron-wolf-day-5-gamla-stan/#post83910)Viel Spaß beim Stöbern :D


Gruß Joker



P.S. Antrag an den C/O zwecks CoOp ist eingegangen und wird umgesetzt. Zeitlich jedoch dauert es noch etwas, da so eine CoOp gut geplant werden muss.


(http://gloryforum.1stgw.com/board35-news/board85-iron-wolf/board86-mission-reports-afr/10299-operation-iron-wolf-day-5-gamla-stan/#post83910)

Joker
7. October 2016, 21:57
Flucht

In Sarajewo hasteten Bärbel und Michael Hallstein durch die Straßen.
Sie wussten nicht genau, was geschehen war, ahnten jedoch bereits das Schlimmste. Sie mussten um jeden Preis den Flughafen erreichen, um so schnell wie möglich nach Belgrad zu kommen. Die erste Panik in der Stadt hatte sich gelegt und die meisten Menschen saßen in ihren Wohnungen. Die Straßen waren wie ausgestorben. Auf der Smaja od Bosne auf der anderen Seite des Flusses sahen sie ein Meer an Blaulichtern und Einsatzfahrzeugen. Der Kapitän zur See hatte schon viel gesehen und hoffte, dass überhaupt noch jemand lebend aus den Fahrzeugtrümmern geborgen werden konnte.

In der Nähe des Bahnhofs fanden die Hallsteins ein Taxi. Der Fahrer einem üppigen Rauschebart und grauen Haaren erinnerte Hallstein an den Kapitän eines griechischen Frachters, den er einmal kennengelernt hatte. Für horrendes Geld fuhr er das Diplomatenpaar zum Flughafen, wo sie bereits erwartet wurden. Um kurz nach ein Uhr am 29. Juni hob der EC725 Super Cougar von seinem Abstellplatz am Flughafen Sarajewo ab. Entgegen ihrer Vermutung und Absicht brachte der Pilot die Hallsteins jedoch nicht nach Belgrad. Der schwere Hubschrauber nahm Kurs nach Westen überflog bald die Kornaten und erreichte die Ägäis. Als der Morgen dämmerte, landeten Michael und Bärbel Hallstein in Italien.

Joker
9. October 2016, 00:00
Erkenntnisse

In einer Baracke trafen sie auf den Botschafter, seine Gattin und alle anderen Kolleginnen und Kollegen aus Belgrad, die alle noch in der Nacht evakuiert worden waren.

„Herr Hallstein?“, fragte ihn ein junger Lieutenant der US Air Force in erstaunlich gutem Deutsch.

„Ja, das bin ich“, entgegnete der Kapitän zur See, der nach den Ereignissen und der kurzen Nacht eher wie der Heizer eines Kohlendampfers aussah.

„Um 8:30 Uhr werden wir in der Operationszentrale zu einer Videokonferenz zur Lage in der Balkanföderation hinzugeschaltet. Sie und ihre Frau werden gebeten, an dieser Konferenz teilzunehmen und einen Überblick über das militärische Potential der Föderationsstreitkräfte abzugeben.“

„Was wissen wir denn schon über heute Nacht?“, fragten Bärbel und Michael Hallstein fast gleichzeitig.

„Offenbar braut sich da drüben was zusammen. Wir haben Infos, dass ein Mann namens Batusic die Zügel in die Hand genommen hat. Es hat noch niemand einen Schimmer, was genau da in Sarajewo passiert ist. Fest scheint nur zu stehen, dass die seit kurz nach elf gestern Abend keine politische Führung mehr haben. Alle tot. Dieser Batusic hat das Land informiert, dass jetzt Ausnahmezustand herrscht und das Militär unter seiner Führung regiert. Was die Bosse aber am meisten beunruhigt, sind ziemlich gesicherte Erkenntnisse, dass Föderationstruppen vor einer guten Stunde die Grenze zu Albanien und dem Kosovo überschritten haben. Angeblich haben die mit ihrer Artillerie alle Grenzschutzdienststellen der Albaner zusammengeschossen und sind jetzt auf dem Weg zum Meer. So wie die angeblich vorankommen ist das ´ne Spazierfahrt. Mehr weiß ich aber auch noch nicht.“

„Das war doch schon eine ganze Menge“, bedankten sich die beiden Diplomaten bei dem jungen Offizier, der mit einem zackigen Gruß wieder zurück ins Stabsgebäude eilte.

„Dann haben wir ja noch eine halbe Stunde Zeit, uns den Schlaf aus den Augen zu reiben und einen Vortrag vorzubereiten“, sagte Frau Hallstein zu ihrem Mann, der nur mit den Augen rollte und ungläubig den Kopf schüttelte.

Dann suchten beide sehr zielstrebig die Umkleidekabinen der Turnhalle auf, wo sie aller Erfahrung nach auch eine Dusche vermuteten.