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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DCS Flugmanöver



Quasar
1. August 2017, 23:43
Wir sind heute eine Mission geflogen. Dabei wurde eine F-5 von einer Mig -21bis mit einer R-60 (Natokürzel Aphit) abgeschossen, die mal knapp über 22g gezogen hat. :O Geht das.... (Hier im Game schon aber sind das reale Werte?) :denken:

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Goaly
2. August 2017, 00:30
Klingt durchaus machbar, ist ja kein Mensch an Bord.
Zudem war das vermutlich bei der kurzen Distanz zur Mig auf dem Screenshot eine Kombination aus Kurvenflug und Beschleunigung nach dem Abschuss der Rakete.



[...]
Im Gegensatz zum angegriffenen Flugzeug wird die Manövrierfähigkeit des Lenkflugkörpers jedoch nicht durch die G-Toleranz des Menschen eingeschränkt.
Während die Manöver dessen auf 9g, der 9-fachen Erdbeschleunigung, begrenzt sind, bevor der g-LOC eintritt, können Luft-Luft-Raketen bis zu 70g überstehen.
Die Kraft ist dabei linear von der Masse, quadratisch von der Geschwindigkeit des Flugkörpers und umgekehrt proportional vom Radius der geflogenen Kurve abhängig.
[...]


Technische Details der R-60 habe ich in der Hinsicht auf die schnelle allerdings nicht gefunden.

Ghostrider
2. August 2017, 00:33
Also in Linus AA Lenkflugkörper Sheet ist die Grenze mit 18G angegeben

Smacksmash
2. August 2017, 02:52
Also wie es mit der Aphit aussieht weiß ich nicht genau. Aber anscheinend kann die AIM-9X bis zu 60 G, die V3E A-Darter (Heater-Missle Südafrika und Brasilien) sogar bis zu 100 G ziehen. Selbst die AIM-120 erreicht wohl bis zu 45 G. Wie realistisch diese Angaben sind weiß ich nicht genau, denn ich denke dass diese Specs "classified" sind.
Ich meine jedoch auch mal gelesen zu haben, dass Missles im Kurvenkampf unmittelbar nach Abschuss von der Rail an die 22 G ziehen. Allerdings bezweifle ich, dass solche G-Raten länger als für den Bruchteil einer Sekunde haltbar sind, denn die Missle würde ja enorm an Energie verlieren. Außerdem könnten wir dann einer Missle ja NIE ausweichen, da sie quasi immer in der Lage wäre, ihr Ziel zu verfolgen. Ich nehme an, dass diese hohen G-Raten vor allem im Moment des Abschusses durch die extreme Beschleunigung der Missle mit Zündung des Raketenmotors, vielleicht gleichzeitig mit einem sofortigen Turn der Missle (nach verlassen der Rail), erreicht werden können. An 22 G nach Erreichen der Höchstgeschwindigkeit bzw. nach Ausbrennen des Raketenmotors kann ich nicht so recht glauben. Ich war aber auch nie der große Mathe- oder Physikkönner. Soll heißen: Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Quasar
2. August 2017, 09:56
Vielen Dank für die Antworten.
Dann wird es wohl so sein. @Smacksmash. Stimmt, die Rakete wurde abgeschossen und ist sofort in den harten Rechts turn gegangen. Wir haben da gestern Abend beim Anschauen des TacView Files nicht schlecht gestaunt. Aber nach deiner Aussage klingt das recht plausibel. R60 ist ja auch ein weiter Begriff, zumal diese ja auch noch in verschiedene Spezifikationen gebaut wurde.

Schmirco
2. August 2017, 10:04
Eventuell nochmal nachstellen und sehen was da so geht ?
Biete mich als F-5 Opfer an ;-)

Hammer
2. August 2017, 11:29
Wieder ein spannendes Thema hier.
Die Lastvielfache (Gs) ergeben sich ja im unbeschleunigten Flug durch das Verhältnis vom Auftrieb zur Gewichtskraft. Unabhängig von der Festigkeit der Bauteile der Rakete muss die also erst mal in der Lage sein den Auftrieb mit ihren verhältnismäßig kleinen Steuerflächen zu erzeugen. Wie wir aber wissen ist der Auftrieb natürlich geschwindigkeitsabhängig, was z.B. auch dafür sorgt das man im Flugzeug bei hohen Geschwindigkeiten schnell mal an die G-Grenze kommt, während man bei geringen Geschwingkeiten schon bei kleinen Gs im Strömungsabriss ist. Soll heißen, dass die möglichen Lastvielfachen der Rakete von mehren Faktoren abhängen und eine große Spanne haben können. Am Ende geht natürlich auch noch die Beschleunigung und Erdanziehungskraft mit in die Rechnung ein. Diese würde dann vektoriell addiert werden müssen (kein Ahnung ob TacView das macht, vermutlich schon).
Ob man der Rakete ausweichen kann, @Smacksmash, hängt jedoch nicht direkt von den möglichen Lastvielfachen ab. Denn um den gleichen oder eine engeren Radius mit einer höheren Geschwindigkeit zu fliegen benötigt man auch automatisch mehr Lastvielfache. Das aber auch erst dann, wenn sich die Rakete schon innerhalb deines Kurvenradius befindet. In der dargestellten Situation ist das sogar der Fall.
Das die Missile quasi von der Rail weg in einen engeren Kurvenradius geht als die Mig21 finde ich schon erstaunlich vor allem in Hinsicht auf den nötigen Auftrieb.

Nachstellen der Situation kann sehr interessant werden. Dazu bietet sich das Missile-Trainer-Script der 476th an. Optimalerweise habe wir das auch in unserer NTTR Trainingsmission integriert.
Ohnehin hab ich mir vorgenommen mal ein Missile Evasion Training anzusetzen.

Ghostrider
2. August 2017, 14:11
Das Schub Gewichtsverhältniss der Rakete sollte deutlich über 1 liegen so das diese solange das triebwerk brennt extreme Wendemanöver vollziehen kann. Wenn ich das richtig gelesen habe ist sie dazu entwickelt worden ektremen Flugmanövern der zu treffenden Flugzeuge zu folgen 9G+ wer es noch nicht kennt mal hier nachschauen die Jung haben das in DCS schon alles getestet: https://www.digitalcombatsimulator.com/en/files/1363666/