Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : F16 Absturz in der Nähe von Engelmannreuth
Spirit
11. August 2015, 19:54
http://www.spangdahlem.af.mil/news/story.asp?id=123455593
Fieters
11. August 2015, 23:14
In der Süddeutschen: Der Pilot reagierte geistesgegenwärtig und schmiss die Übungsbombe+Tanks ab. (Der Artikel eine Lobeshymne auf den Piloten...)
Aber mal ehrlich. Im Grunde drückt er nur den "Drop stores Knopf" und ist die Waffen+Tanks los. Nicht mal 3sec. sind um. Also ist diese Lobeshymne ist quatsch.
Xenos
13. August 2015, 10:02
wenn man die beladung per drop stores abwirft, kann die dann eigentlich trotzdem explodieren durch den aufprall? in bms macht sie das glaube ich nicht.
ich sag mal so wenn man gerade kopfüber in nur 1000 fuß höhe fliegt und auf einmal rauchentwicklung im pit feststellt, kann ich mir schon vorstellen das man panik bekommt und das ein oder andere vergisst.
Snake
13. August 2015, 10:24
naja.
Wenns Übungsmun war dann wirft er nur Beton in den Dreck. - Kein Sprengkopf.
Wie sich die Tanks verhalten bzw. der Sprit keine Ahnung wie brennbar das Zeug wirklich ist.
@Fieters. Ist halt sein Job. Du kennst dich aus und weißt dass, aber wie viele Leser der Zeitung wissen nicht was dazu gehört. Die denken bestimm er nimmt den Innenvierkannt und schraubt die Teile aus der Verankerung. hehe.
SirToby
13. August 2015, 16:57
wenn man die beladung per drop stores abwirft, kann die dann eigentlich trotzdem explodieren durch den aufprall? in bms macht sie das glaube ich nicht.
In der Theorie kann sie das (meines Wissens nach) nicht. Was sie praktisch macht, wenn sie aus mehreren hundert Metern runterfällt... Ich möchte zumindest nicht daneben stehen, wenn sie runter kommt :D
Wird so oder so ein Fall für den Kampfmittelräumdienst. Auch ohne Gefechtskopf. Der Raketentreibstoff ist ja auch nicht ohne und das Hydrazin der EPU auch nicht (das ist ja auch ein Raketentreibstoff).
Schmirco
13. August 2015, 18:41
War doch ne Übungsbombe, ist doch nur nen blödes Stück Beton mit Metall umschlagen.
Sind doch auch winzig die Dinger soweit ich das weiß.
Bei den Tanks könnte das anders aussehen.
Fieters
13. August 2015, 20:22
Also, jede Bombe hat einen Sprengkopf. Wenn man Drop stores drückt wird dieser deaktiviert und die Bombe ist nur ein Gewicht was runter fällt (Währe ja schlimm wenn man eine A-Bombe unterhat und diese dann explodieren würde ;) ). Die Tanks fallen auch einfach runter, da kein Feuer an die Tanks kommt ist es auch schwer den Treibstoff in den Tanks zu entzünden. Zusätzlich sind die Tanks extra dick (Währe ja schlimm wenn AAA die Tanks treffen würde und diese explodieren würden.)
Schmirco
13. August 2015, 22:04
Stimmt so nicht denn eine Übungsbombe hat mit großer Sicherheit keinen Sprengkopf, wäre nicht ganz logisch.
Tanks ist halt so eine Sache weiß nicht was da für ne Hitze wirkt wenn die Dinger im Boden einschlagen, aber kann mir schwer vorstellen das dort solche Hitze wirkt das der Treibstoff zündet.
Cuca
14. August 2015, 10:15
Also ich glaube ihr macht es euch hier zu einfach - das Abwerfen der Tanks und Übungsbomben ist zwar im letzten Schritt nur das drücken eines Knopfes, aber im Gegensatz zu uns BMS-Piloten wirft man im echten Leben solch eine gefährliche Ware nicht einfach mal so ab - in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland schonmal gar nicht. Ich vermute mal daß zunächst der Pilot versucht hat, die Maschine zu retten (Triebwerk neu starten) etc.
Als das nicht funktionierte wurde irgendwann die Entscheidung zum Ausstieg getroffen.
Jetzt die Frage, warum man dann noch die Außenlasten abwirft, wenn der ganze Kram eh runterfallen wird? Ein Flugzeug kann nach einem Ausstieg noch ziemlich unberechenbare Dinge machen, manche fliegen/segeln noch überaschend weit vom Ausstiegsort. Ich vermute daß deshalb insbesondere die Tanks an einen Ort geworfen werden, der nicht gerade ein Dorf/Stadt ist, um zumindest einen Teil der Explosionsgefahr zu minimieren.
Ich denke die Leistung des Piloten bestand also darin, nach der ganzen Triebwerks-Restart Nummer noch genügend SA zu haben wo er ist, Position und Umgebung, ggfs. noch den Kurs korrigiert, kontrolliert das Zeug in die Pampa geworfen und vllt. noch die Maschine mit der Nose auf eine andere Stelle ausgerichtet (wo auch keiner wohnt, aber auch nicht gerade da hin, wo die Tanks sind), und dann erst ejected.
Der Audimax der Offizierschule in Fürstenfeldbruck ist z.B. nach einem Piloten benannt, der bei Triebwerksausfall noch vor dem Ausstieg die Maschine über ein Dorf weggezogen hat, und infolge des dann späten Ausstiegs nah über Grund den Aufprall nicht überlebte. Es kann also potentiell gefährlich sein, sich noch um den Kram zu kümmern, und nocht einfach gleich zu ejecten, wenn das Triebwerk fratze ist.
Von daher finde ich es schon gut, diese Leistung zu erwähnen. Steckt mehr dahinter als Strg-J IRL.
RightStuff
14. August 2015, 15:06
Jetzt die Frage, warum man dann noch die Außenlasten abwirft, wenn der ganze Kram eh runterfallen wird?
[...]
[...], um zumindest einen Teil der Explosionsgefahr zu minimieren.
Hast Dir Deine Frage selbst beantwortet... :D
Wenn wir aber den Bogen mal weiter spannen, kommt unweigerlich die Frage auf, wie hoch Umweltverschmutzung durch den Treibstoff der Ext.Tanks ist (war) und ob es nicht besser gewesen wäre, die Tanks am Flieger zu lassen, damit Zeug dann mit selbigem verbrennt/explodiert. Umweltschaden wäre so wohl geringer und nur eine Stelle zu dekontaminieren.
SirToby
14. August 2015, 15:36
Hast Dir Deine Frage selbst beantwortet... :D
Wenn wir aber den Bogen mal weiter spannen, kommt unweigerlich die Frage auf, wie hoch Umweltverschmutzung durch den Treibstoff der Ext.Tanks ist (war) und ob es nicht besser gewesen wäre, die Tanks am Flieger zu lassen, damit Zeug dann mit selbigem verbrennt/explodiert. Umweltschaden wäre so wohl geringer und nur eine Stelle zu dekontaminieren.
Möchte wetten, weil es Standard ist die Dinger weg zu werfen, weil man dann weiter segeln kann. Das ist so im Kopf drin- Triebwerksausfall heißt emergency jettison und schauen, ob man damit noch irgendwo hin segeln kann.
In dem Fall wäre es wahrscheinlich egal gewesen, aber ich hätte nicht anders gehandelt. Das ist bestimmt so eintrainiert.
Hannibal
15. August 2015, 13:12
Einerseits dies - das ist korrekt. Außerdem wird so tatsächlich was für die Umwelt getan. Außentanke, die noch Treibstoff enthalten, sind sehr sicher. Auch nach 20.000ft Freifall (in der Regel). Sie verformen sich leichter, reißen dadurch jedoch nicht (Prinzip: Was nicht spröde ist, bricht nicht). Zusätzlich ist der Treibstoff nur schwer entzündlich, hat eine hohe Zündungstemperatur. Genauso, wie Diesel auch. Deswegen explodieren Autos ja auch nur bei Cobra11...
Für gewöhnlich wird in der Tat Munition (auch scharfe) vor der Landung entsorgt. Dies passiert jedoch grundsätzlich in ausgewiesenen Gebieten überm Meer. Militärs belasten lieber das Küstengebiet feindlicher Nationen als die Stoßdämpfer ihrer Jets. Dabei passiert für gewöhnlich jedoch nichts. Der Aufprall ist harmlos, weil der Sprengstoff gesichert ist. In den meisten Fällen ist er meines Wissens auch nicht schädlich für die Umwelt. Das Salzwasser macht, was es am Besten kann: Dinge zum Oxidieren bringen...
Anders sähe es hier bei Treibstoff der AGMs aus. Ob diese auch ins Meer geworfen werden, weiß ich daher nicht.
Ich denke, der Pilot hat vollkommen antrainiert gehandelt: Hier wohnt keiner, schnell raus mit den Stores, wer weiß, wie weit ich noch segeln muss und wie das Gelände ist, wo ich lande. Ich schätze mal, standard-Verfahren... Außerdem explodiert weniger, wenn die Tanks weg sind.
Cheers
Duke
16. August 2015, 14:13
Bei den Spritmengen die da verbrannt werden, ist es aus Sicht der Umwelt wohl eher irrelevant.
Ich kenne jemanden der in der Nähe eines Militärflughafens wohnt. Er sagt die lassen ohnehin ständig vor der Landung Sprit ab. Dementsprechend zerfressen und kaputt sieht der Garten und die Gartenmöbel aus. Was macht es da noch für einen Unterschied ob jemand im Notfall etwas mehr als sonst ablässt bzw. abwirft?
Wirft er nicht ab und der Sprit geht in Flammen auf, kann es ganze Wälder abfackeln, wenns dumm läuft.
RightStuff
16. August 2015, 14:49
Hm... Ich denke, es ist ein Unterschied, ob das Zeug als Spühnebel grossflächig verteilt wird, oder ob ~300 Gallonen konzentriert an einer Stelle in den Boden sickern. Stw. Grundwasser und so.
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