So... fangen wir vorne an...
1) Betriebssystem: Windows 7 64bit oder Windows 8.1 64bit. Windows 8 war eine Katastrophe, aber Win 8.1 mit allen Updates ist mittlerweile einigermaßen nutzbar und macht auch keine Probleme mit BMS oder Joysticks. Da MS den Support für Win7 ebenfalls auslaufen lässt, sobald Win10 erschienen ist, sollte man aus Gründen der Zukunftssicherheit fast lieber 8.1 als 7 nehmen. Obwohl 7 immer noch "problemfreier" zu bedienen ist.
Nachteil beider Systeme gegenüber XP: die Reihenfolge der Joysticks für DirectX lässt sich nicht mehr vernünftig ändern. Wenn Windows mal Husten hat, dann ist es schon mal möglich, dass die Reihenfolge durcheinander geschmissen wird und man aufgrund der momentan noch fortlaufenden Nummerierung der Buttons in BMS sein Keyfile anpassen muss. Aber das kann ich vielleicht noch bis zur finalen Version beheben (kein Versprechen). Dennoch sollte man keinesfalls mehr auf XP gehen. Die Performance ist geringer, neuere GPU Treiber kommen nur noch für Win7/8.1 etc... von Sicherheitspatches ganz zu schweigen.
2) CPU: Es sollten 4 Kerne sein. Hyperthreading hilft bei Ladezeiten, aber nicht im eigentlichen Flug. Ist also nicht wirklich notwendig, sondern Geschmackssache. Mehr GHz hilft immer noch mehr als mehr Kerne. Ist also nicht nötig, sich nach 6 oder 8-Kern CPUs umzusehen (schadet aber auch nicht). Dennoch sollten es nicht nur 2 Kerne sein. Das hat weniger mit BMS zu tun, sondern mehr damit, dass Win7 und 8.1 mit 4 Kernen flüssiger laufen als mit 2. Und da ein Cockpit-PC neben BMS evtl. auch noch Tools wie MFDExtractor etc. gleichzeitig laufen lässt, ist es wünschenswert, den verschiedenen Prozessen entsprechend Kerne zur Verfügung zu stellen.
Prinzipiell sind Intel-CPUs zurzeit wesentlich performanter und effizienter als AMD CPUs. Ideal wäre demnach eine aktuelle i5 oder i7 CPU. Je schneller, je besser. Sockel 1150 ist der vernünftigste. Wenn man Geld zu viel hat, dann 2011-3. Ist aber Overkill und überteuert. Übertaktung kann helfen, aber aus dem Alter bin ich raus, ich ziehe absolute Stabilität und Energieeffizienz vor, d.h. ich laufe mit Stock-Werten.
3) Board/Chipsatz: Hersteller ist Geschmackssache (ich mag Asus). Sockel wie gesagt 1150. Chipsatz Z97 wenn man übertakten will, ansonsten reicht auch H97.
4) RAM: Für jedes 64bit OS sind 8 GB RAM der vernünftigste Minimalwert. Wenn man nichts weiter macht als BMS plus Tools, dann könnten 8 GB fast reichen. BMS in der 64bit-Fassung mit HiRes Texturen und den neuen Tiles kann im Betrieb alleine bis zu 4 GB RAM beanspruchen. Das OS braucht alleine auch schon mal 2 GB. Wenn einem die restlichen 2 GB für die sonstigen Tools reichen, dann braucht man also nicht mehr als 8 GB. Ich persönlich würde bei einem neuen Rechner dennoch auf 16 GB gehen, dadurch wird etliches noch flüssiger (weil Win mehr RAM zum Caching etc. verwendet) und man hat nach oben noch etwas "Luft".
Wichtig: man sollte beim Speicherkauf definitiv die sogenannten "QVL" Dokumente des Mainboardherstellers beachten. Leider läuft heute nicht mehr jeder Speicherriegel in jedem Board Problemlos. Die QVL Listen enthalten die Riegel, welche auf dem jeweiligen Board getestet und für gut befunden wurden.
Sofern man eine Intel-CPU benutzt, sollte man beim RAM auf das Feature "XMP" (Xtreme Memory Profile) achten. Dies ist eine Intel-spezifische Erweiterung der auf dem RAM gespeicherten Timing-Informationen. Mit XMP ist sichergestellt, dass Intel-Chipsätze und CPUs den Speicher mit maximalen Timings ansprechen (ist mit SPD alleine nicht gegeben).
Ansonsten gilt wie immer: für "CL" immer so klein wie möglich, und die Gesamtzahl der Speicherriegel auch immer so klein wie möglich (soll heißen: 4x 4GB ist schlechter als 2x 8GB... warum? Weil die Chipsätze die "Fehlertoleranzen" im Timing und der Stromversorgung immer höher schrauben, je mehr Speicherriegel an Board sind).
5) Grafikkarte: hier wird's interessant. Vorab: BMS selbst profitiert nicht von SLI oder Crossfire. Aber wenn man mehr als einen Monitor benutzt, kann SLI/Crossfire durchaus etwas Performance bringen. Mir persönlich sind die "Fallen" bei Multi-GPU-Konfigurationen sowie Dinge wie Mikroruckler (ja, gibt es auch heute noch) immer schon ein Dorn im Auge gewesen. Meine letzte GPU war eine GTX690, also SLI, und selbst damit hatte ich stellenweise Probleme. Soll heißen: statt mehrerer "kleiner" GPUs im Verbund würde ich immer auf eine einzige Karte setzten, die aber so stark wie möglich.
Ein paar grundlegende Dinge zwischen AMD/ATI und nVidia: nVidia ist wesentlich energieeffizienter als ATI/AMD. Soll heißen: bei gleicher Leistung werden nVidia-Karten längst nicht so warm und bleiben daher auch wesentlich leiser als ATI/AMD-Karten. Sämtliche ATI/AMD-Karten mit Support von "Eyefinity" haben fast keinerlei Performanceeinbußen beim Multi-Monitor-Betrieb, das gilt sowohl für ältere als auch für neuere Karten. Bei nVidia haben sämtliche älteren Karten Performanceprobleme im Multi-Monitor-Betrieb. Die neusten Karten der GTX 900 Serie haben diese Probleme jedoch wesentlich reduziert. Wenn also nVidia, dann GTX 970 oder GTX 980. Ich selber habe eine GTX 980. Wenn ATI, dann irgendeine R9, also 290X, 290, 280X, 270X. Beim Grafikkartenspeicher gilt: je höher die Gesamtauflösung, desto mehr VRAM benötigt man. Für Full-HD mögen 2Gb noch ausreichen. Für mehr als einen Monitor und höhere Auflösungen sollte man aber auf jeden Fall auf 4GB gehen.
6) Netzteil: wird OFT vernachlässigt. Nichts ist so wichtig wie eine STABILE Stromversorgung! Und mit stabil ist NICHT gemeint: "viel hilft viel". Sondern: "Qualität hilft viel." Ich persönlich verbaue nur noch PSUs von Enermax, SeaSonic und FSP Fortron/Source. Und hier sollte ein Netzteil mindestens 80 PLUS Silver zertifiziert sein. Gold und Platinum sind natürlich auch ok. Was die Leistung angeht: mit einer GPU und ansonsten voll ausgebautem System, übertaktet oder nicht, reichen 650 Watt vollkommen aus. Erst wenn man wirklich mehr als eine GPU betreiben möchte sind 700-800 Watt sinnvoll. 1000 und mehr Watt sind absoluter Blödsinn, es sein denn man hat dual-CPUs und 3-4 Grafikkarten.
7) Festplatten: eine SSD fürs Betriebssystem (120GB reichen) ist aus Performancesicht ein Muss. Ich würde hier zur Samsung 840 Evo greifen. Oder - falls man 10 Jahre Garantie möchte - zur 850 Pro. Für Spiele und Daten kann man nach wie vor Geld sparen und bei mechanischen Platten bleiben. Klar schadet auch hier eine SSD nicht, aber die sind in den großen Größen einfach noch zu teuer. Die o.g. Samsungs gibt es auch in 1TB, aber wie gesagt - teuer. Bei mechanischen Platten würde ich die Western Digital Caviar BLACK nehmen, wenn's so flott wie möglich gehen soll (die VelociRaptoren sind zwar schneller, aber auch kleiner und teurer und älter), die Caviar BLUE wenn's flott aber etwas günstiger sein soll. Die Caviar RED und GREEN sind zwar nochmal günstiger, aber nicht für den Desktopbetrieb ausgelegt.
...das sollte es erst mal gewesen sein. Wenn was fehlt oder konkrete Fragen nachkommen, immer her damit.